Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit in Programmen wie Soziale Stadt
In diesem Forschungsprojekt wurden Synergiepotenziale zwischen Zielen des Umwelt-schutzes und sozialen Zielen im Rahmen von Städtebauförderprogrammen wie der „Sozialen Stadt“ identifiziert. Folgende Fragen standen im Zentrum der Untersuchung:
• Wo finden sich in Gebieten der Sozialen Stadt Ansatzpunkte für mehr Umweltschutz und nach-haltige Entwicklung?
- Wie lassen sich in diesem Zusammenhang Teilhabe- und Zukunftschancen der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern?
- Wie können nachhaltige Konsum- und Lebensstile stärker thematisiert werden?
- Welche Initiativen und Bottom-up-Ansätze können im Sinne von Synergiepotenzialen mit den Förderstrukturen verknüpft werden?
Um diesen Fragen nachzugehen, wurden Programmstrukturen analysiert, Interviews mit an der Programmumsetzung Beteiligten und Quartiersbewohner/-innen in vier Fallstudiengebieten geführt sowie good practice-Beispiele aus anderen Kommunen betrachtet.
Ein zentrales Ergebnis lautet: Synergien zwischen Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit sind in den meisten Handlungsfeldern der Sozialen Stadt herstellbar, indem eine Aneignung der unmittelbaren nahen Umwelt (durch Selbsttätigkeit, Selbstachtung und Erfahrungen von Selbstwirksamkeit) durch die Quartiersbewohnerinnen und -bewohner ermöglicht wird.
Das Projekt wurde in Kooperation mit dem IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH, Berlin, sowie sociodimensions - Institute for Socio-cultural Research, Heidelberg, durchgeführt.
Der Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben ist online als Band 74/2018 in der Reihe „Texte“ des Umweltbundesamtes veröffentlicht.