Was ist eigentlich ... Transformation?
Unter einer Transformation wird ein grundlegender Wandel verstanden. In gesellschaftlicher Perspektive werden mit dem Begriff sprunghafte Veränderungen in der politischen, wirtschaftlichen oder technologischen Entwicklung beschrieben. Auslöser einer Transformation können neue technisch-wirtschaftliche Möglichkeiten als auch deutlich veränderte gesellschaftliche Bedürfnisse sein. Jede Transformation ist ein längerfristiger, mehrere Jahrzehnte andauernder Lern- und Suchprozess, der mit vielen Unsicherheiten verbunden ist. Er kommt erst dann zum Abschluss, wenn sich neue Systemstrukturen dauerhaft etabliert und stabilisiert haben.
"Die Transformation unserer Städte ist auch eine Aufforderung für noch mehr politische Teilhabe und die weitere Stärkung urbaner Lebensqualität."
In jüngerer Zeit ist oft von urbaner Transformation die Rede. Damit wird zum einen der globale Urbanisierungsprozess und der Sachverhalt zum Ausdruck gebracht, dass zentrale Zukunftsfragen der Menschheit sich in den Städten entscheiden. Zum anderen beschreibt die urbane Transformation die vielfältigen Veränderungen, die das Gesicht der Städte und das Leben in den Städten künftig prägen werden. Für Deutschland sind dies vor allem die Digitalisierung nahezu sämtlicher Lebensbereiche inklusive neuer Produktionsformen einer Industrie 4.0, die Energiewende in Verbindung mit der klimapolitischen Zielsetzung einer weitgehenden Klimaneutralität sowie die anhaltenden Migrationsbewegungen und demografischen Veränderungen, die die Zusammensetzung der Bevölkerung maßgeblich beeinflussen. Transformationen lassen sich nicht einfach steuern sondern nur über Aushandlungsprozesse in eine gesellschaftlich akzeptierte Richtung lenken. Politik und Verwaltung in den Kommunen sollten dabei eine koordinierende Rolle einnehmen.