Glossar

Was ist eigentlich ... Resilienz?

Begriffe aus der kommunalen Szene - einfach erklärt

Resilienz ist vom lateinischen Wort ‚resilire‘ hergeleitet und bedeutet ‚zurückspringen, ‚abprallen‘. Der Begriff umschreibt die Fähigkeit eines Systems, sich gegenüber inneren oder äußeren Einflüssen so zu verhalten, dass es in der Lage ist, wieder in seinen Ursprungszustand zurückzukehren. Es geht also um die Widerstandsfähigkeit, Fehlertoleranz oder Selbstregulation eines Systems.

Der ursprünglich aus der Psychologie stammende und innerhalb ökologischer Theorien bekannt gewordene Begriff wird neuerdings auch in anderen Forschungsdisziplinen verwendet, zum Beispiel in der Stadtforschung.

Innerhalb der sozialpsychologischen Forschung bezeichnet er den Umstand, unter Verwendung vorhandener Ressourcen auf soziokulturelle Herausforderungen zu reagieren und diese angemessen zu bewältigen.

Dabei ging es zunächst vor allem um die Fähigkeit stark sozial benachteiligter und von Armut oder Gewalt betroffener Kinder, sich trotz schwieriger Umstände und Krisen, die sie während ihrer Sozialisation bewältigen mussten, sozial adäquat zu verhalten und im Erwachsenenalter beruflich erfolgreich zu sein, anstatt psychische Störungen herauszubilden.

Generell bezeichnet ‚Resilienz‘ heutzutage aber das Vermögen von Personen oder Institutionen, einen erwünschten Zustand zu erhalten, indem sie wirksame Selbstschutzmechanismen entwickeln.

Häufig wird dabei auch die Metapher des ‚Stehaufmännchens‘ herangezogen, um die Bedeutung bildhafter zu beschreiben.