Frau auf einem Skateboard, Radfahrende im Hintergrund
Glossar

Was ist eigentlich ... Mikromobilität?

Begriffe aus der kommunalen Szene - einfach erklärt

Mikromobilität ist die Fortbewegung mit elektrisch motorisierten sowie nicht motorisierten Kleinst- und Leichtfahrzeugen, auch Elektrokleinstfahrzeuge genannt. Dazu zählen E-Tretroller bzw. E-Scooter, Tretroller, Segways, E-Leichtfahrzeuge, Hoverboards, Monowheels und auch E-Skateboards und klassische Skateboards. All diese Fortbewegungsmittel sind leicht, kompakt und in erster Linie für die individuelle Mobilität konzipiert. Ihre geringe Größe und der meist elektrische Antrieb bieten besonders im städtischen Umfeld deutliche Vorteile gegenüber dem Pkw. Mikromobilität dient nicht in erster Linie dazu, bisherige Hauptverkehrsmittel zu ersetzen. Sie kann die individuelle Mobilität jedoch erleichtern und umweltfreundlicher gestalten. Die größten Potenziale werden im Einsatz als Zubringer auf der ersten bzw. letzten Meile im Zusammenspiel mit dem öffentlichen Verkehr gesehen, zum Beispiel zur Verknüpfung von Umland, Stadtrand und Innenstadt.


„Mikromobile leisten einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität, vor allem, wenn sie konventionelle Pkw-Fahrten ersetzen.“


Der erste Sharing-Anbieter im Segment E-Tretroller ging im Herbst 2017 in Santa Monica/USA an den Markt. Anschließend zogen erste europäische Städte nach. In Deutschland erfolgte die Einführung mit Inkrafttreten der Verordnung über die Teilnahme von Elektrokleinstfahrzeugen (mit Lenk- und Haltestange) am Straßenverkehr im Juni 2019. Seitdem ergänzen E-Tretroller das Mobilitätsangebot deutscher Großstädte. In welchem Umfang die neue Mikromobilität als Baustein nachhaltiger Mobilität auch einen Beitrag zur angestrebten Verkehrswende leisten kann, werden künftige Studien zeigen. Aktuell gibt es noch zu wenige Untersuchungen zu den (Umwelt-)Wirkungen von Elektrokleinstfahrzeugen und deren Sharing-Angeboten, um dies beurteilen zu können.

aus: Difu-Magazin Berichte 2/2021