Das Foto zeigt im Vordergrund ein Dach mit Solarpanelen und im Hintergrund das Panorama einer Stadt.
Glossar

Was ist eigentlich ... Klimaneutralität?

Begriffe aus der kommunalen Szene - einfach erklärt

Klimaneutralität ist notwendig, um die globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dieses Ziel hat sich die Weltgemeinschaft bereits 2015 im Zuge der UN-Klimakonferenz in Paris gesetzt. Das Bundes-Klimaschutzgesetz verfolgt das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045. Das bedeutet, es muss ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgas-Emissionen und deren Abbau herrschen. Nach dem Jahr 2050 strebt Deutschland negative Emissionen an. Dann sollen mehr Treibhausgase in natürlichen Senken wie Wäldern und Mooren gebunden werden als insgesamt durch Industrie, Landwirtschaft oder Energieversorgung ausgestoßen wird.


„Werden klimaschädliche Treibhausgase komplett vermieden oder bereits ausgestoßene Gase an anderer Stelle wieder gebunden, spricht man von „klimaneutral“.“


Im Unterschied zur Treibhausgasneutralität umfasst der Begriff Klimaneutralität – streng genommen – weitere physikalische Effekte, die den Klimawandel beschleunigen, etwa den „Albedo-Effekt“. Hierbei wird durch die Schmelze der Gletscher weniger Sonnenenergie zurück ins Weltall reflektiert und damit die Erderwärmung angeheizt.



Das Umweltbundesamt empfiehlt Kommunen ihre klimawirksamen Maßnahmen am Ziel der Treibhausneutralität auszurichten – auch um einheitliche Standards in der Berechnung der kommunalen Klimabilanzen zu ermöglichen.

Um die Ziele bis 2045 zu erreichen, müssen alle vermeidbaren Treibhausgasemissionen durch Effizienzmaßnahmen und einen umfassenden Umstieg auf erneuerbare Energien vermieden werden sowie natürliche Senken geschützt und ausgebaut werden.

 

Vorabveröffentlichung aus: Difu-Magazin Berichte 2/2022