Was ist eigentlich ... Intermodaler und multimodaler Verkehr?
Multimodaler Verkehr meint die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel für unterschiedliche Wege. Das Auto wird z.B. für Fahrten in der städtischen Peripherie genutzt, und für Wege in das Stadtzentrum wird der öffentliche Verkehr gewählt. Individuelle Kriterien sind ausschlaggebend für die Auswahl des für jeden Weg passenden Verkehrsmittels. Der intermodale Verkehr fokussiert dagegen auf einen Weg, für den verschiedene Verkehrsmittel so kombiniert werden, dass eine aus individueller Sicht optimale Lösung erreicht wird. Beispielsweise wird der Abschnitt von der Wohnung bis zur Stadtbahnhaltestelle mit dem eigenen Fahrrad zurückgelegt, und nach dem Ausstieg aus der Stadtbahn wird für den letzten Abschnitt auf das Angebot eines öffentlichen Fahrradverleihsystems zurückgegriffen.
Multimodalität und Intermodalität sind zentrale Strategien, damit Verkehr stadtverträglicher wird. Bessere Verknüpfungen und erweiterte Angebote unterschiedlicher Verkehrsmittel haben daher einen hohen Stellenwert: Beispielsweise werden hierzu Car- und Bikesharing-Systeme aufgebaut, Fahrpläne von Bussen und Bahnen aufeinander abgestimmt und kurze Umsteigewege ermöglicht sowie Bike & Ride und Park & Ride realisiert. Die Digitalisierung kann diese Entwicklungen unterstützen, weil Informationen über und der Zugang zu unterschiedlichen Mobilitätsoptionen bzw. ihre Kombination leichter und attraktiver werden, so dass Wege durch die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel zeitsparender und ressourcenschonender zurückgelegt werden können, als dies beispielsweise bei ausschließlicher Nutzung des eigenen Autos für alle Wege möglich wäre.
Multi- und intermodale Mobilität kommt den hohen Mobilitätsansprüchen der heutigen Zeit entgegen. Sie bieten Flexibilität und sind Schlüssel für ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten.
aus: Difu-Magazin Berichte 1/2018