Klimaschutz: Förderung hoch, Treibhausgase runter
Viele Kommunen sind ambitioniert, Klimaschutzprojekte zu initiieren. Manche stehen noch am Anfang, andere haben sich bereits von erfahrenen Fachleuten beraten lassen, integrierte Klimaschutzkonzepte erstellt oder investive Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt. Wie "klimaaktiv" eine Kommune auch ist, die Fördermöglichkeiten sind vielseitig. Um Kommunen dabei zu unterstützen, Klimaschutzmaßnahmen zu verwirklichen, fördert die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowohl strategische als auch investive Projekte mit verschiedenen Förderprogrammen – seit 2008 beispielsweise mit der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen. Bislang wurden mit der Kommunalrichtlinie mehr als 12.500 Klimaschutzprojekte in über 3.000 Kommunen gefördert. Möglichkeiten für Kommunen, sich für den Klimaschutz fit zu machen, gibt es zahlreiche: auf LED-Leuchten umsteigen, alte Elektrogeräte und Lüftungsanlagen gegen energiesparende tauschen oder Mobilitätskonzepte entwickeln, die auf ÖPNV-Nutzung, Carsharing oder Radverkehr setzen.
Da Radverkehr ein wichtiger Baustein im Klimaschutz ist, gibt es hierfür spezifische Förderprogramme. Dass Kommunen mehr Raum für klimafreundliche Zweirad-Mobilität brauchen, ist vielerorts offensichtlich. Ob mehr Radwege und Stellplätze mit Ladestationen für Pedelecs oder Radkuriere, die Pakete transportieren – im Rahmen des Bundeswettbewerbs "Klimaschutz durch Radverkehr" können modellhafte, investive Projekte gefördert werden, welche die Radverkehrssituation in Wohnquartieren, Dorf- oder Stadtteilzentren verbessern. Ziel ist es, Treibhausgasemissionen zu mindern, die Lebensqualität in Kommunen zu verbessern und andere Kommunen zur Umsetzung ähnlicher Projekte zu inspirieren.
Um gute Praxisbeispiele, die Kommunen anregen diese nachzuahmen, geht es auch beim Förderaufruf für kommunale Klimaschutz-Modellprojekte. Denn wie der Name sagt, werden Modellprojekte gefördert, die nicht nur Treibhausgase mindern, sondern deren Ideen auch auf andere Kommunen übertragbar sind. Die Modellprojekte sollen beispielsweise den Primärenergieeinsatz reduzieren, Effizienzpotenziale nutzen und die Nutzungsbereiche Strom, Wärme und Verkehr effektiv koppeln. Wie immer im kommunalen Klimaschutz ist es auch hier wichtig, relevante, lokale Akteure ins Boot zu holen und sie an den Vorhaben zu beteiligen.