Flächen für die Zukunft sichern
Eigenes Liegenschaftsvermögen ist die beste und angesichts entfesselter Immobilienmärkte oft einzige erfolgversprechende Basis, die herausragenden stadtentwicklungspolitischen Aufgaben in den Bereichen Wohnungsneubau, Gewerbeflächensicherung und Daseinsvorsorge effektiv und kostensparend zu bewältigen. Die Berliner Regierungskoalition hat sich darauf verständigt, eine soziale und nachhaltige Boden- und Liegenschaftspolitik zu verfolgen. Dazu soll ein nachhaltiges, strategisches Flächenmanagement eingeführt und eine aktive Ankaufs- und Vergabepolitik u.a. zum Aufbau einer strategischen Grundstücksreserve eingeleitet und verfolgt werden.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen beauftragte das Difu mit einer Studie, geeignete Handlungsmodelle für eine strategische Flächenankaufspolitik zu sondieren. Die Studie soll klären, wie die Schnittstelle zwischen Stadtentwicklungsplanung und Liegenschaftspolitik – gemessen an der politischen Aufgabenstellung und den sich real stellenden Herausforderungen – möglichst optimal ausgestaltet werden kann. Zu diesem Zweck sollen positive und negative Erfahrungen ausgewählter meist großer Städte erfasst und vergleichend bewertet werden.
Untersucht werden primär Städte, die funktional und hinsichtlich ihrer Größe sowie der angespannten Situation am Bodenmarkt mit Berlin (zumindest annähernd) vergleichbar sind. Dies sind mit Blick auf die Hauptstadtfunktion Wien, hinsichtlich der Größe und Bedeutung Hamburg (auch als Stadtstaat) sowie Zürich und München. Zudem werden mit Münster und Ulm ergänzend auch Städte einbezogen, die eine bereits beispielhaft gut aufgestellte und strategisch auf die räumlichen Ziele der Stadtentwicklung ausgerichtete Ankaufs- und Vergabestrategie verfolgen.