
Was ist eigentlich ... Kreislaufstadt?
Eine Kreislaufstadt ist eine Stadt, in der Ressourcenströme verlangsamt, reduziert und möglichst vollständig geschlossen werden. Das bedeutet: Rohstoffe und Materialien bleiben durch Wiederverwendung, Reparatur oder Aufbereitung am besten lange im Umlauf, werden sparsam und umweltschonend hergestellt und nach der Nutzung recycelt. Auch in der Energieversorgung, in der Wasser- und Abfallwirtschaft kommen regenerative Systeme zum Einsatz. Somit folgt die Kreislaufstadt den Prinzipien einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft. In einer Kreislaufstadt existieren vielfältige Angebote – etwa Reparatur- und Recycling-Stationen oder Sharing-Modelle –, die die Wiederverwendung oder Weiterverarbeitung von Materialien und Produkten ermöglichen. Kommunen nehmen eine zentrale Rolle beim Übergang zur Kreislaufstadt ein: durch ressourcenschonendes Bauen, Abfallvermeidung oder die Förderung lokal-regionaler Wertschöpfungsketten. Dabei geht es nicht nur um Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze, soziale Innovationen und höhere Lebensqualität vor Ort.
„Eine Kreislaufstadt bietet die Chance, die lokale Wertschöpfung zu steigern und leistet einen Beitrag zur Klimaneutralität. Dadurch entstehen sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile.“
Die Umsetzung einer Kreislaufstadt erfordert eine starke Allianz: Politik, Stadtplanung, Wirtschaftsförderung, Umweltressorts sowie Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft müssen kooperieren. Geschlossene Material- und Produktkreisläufe stärken die lokale Wirtschaft, erhöhen die Versorgungssicherheit und machen Städte unabhängiger vom globalen Handel. Eine konsequente, nachhaltige Beschaffungspolitik der Kommunen sowie passende rechtliche Vorgaben schaffen die Grundlage, um den Markt für kreislauffähige Produkte und Dienstleistungen gezielt zu stärken.