Holzbau - Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes
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Holzbau: Wertvoller Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes

26 Kommunen aus Baden-Württemberg werden für ihre guten Projektideen im Rahmen einer Holzbauförderinitiative mit 20.000 Euro belohnt. Das Difu betreute die Ausschreibung im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR).

Rund vierzig Prozent der global ausgestoßenen Treibhausgase entstehen beim Bauen und Betreiben von Gebäuden und Infrastrukturen. Um die Klimaschutzziele erreichen zu können, muss in diesem Bereich gehandelt werden. Kommunen haben die Möglichkeit, Bau, Sanierung und Infrastuktur zu beeinflussen und zu steuern. Damit eröffnen sich erhebliche Potenziale für den Klima- und Ressourcenschutz.

Aus diesem Grund wird das Bauen mit Holz – als nachhaltige und umweltfreundliche Variante – für Kommunen immer wichtiger. Einsatzmöglichkeiten bestehen bei der Sanierung, Nachverdichtung und der Entwicklung eigener Liegenschaften, ganzer Quartiere sowie im Mehrgeschosswohnungsbau.

Welche kommunalen Mechanismen und Wege führen zur Umsetzung von Holzbauprojekten?

Im Rahmen der Holzbau-Offensive des Landes Baden-Württemberg wurde im November 2020 der Ideenaufruf „Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes“ ausgelobt. Dabei konnten sich Kommunen (Städte, Gemeinden und Landkreise) des Bundeslandes mit kreativen Ideen und Konzepten bewerben. Im Vordergrund stand dabei die Entwicklung kommunaler Mechanismen und Wege, die zur Umsetzung von Holzbauprojekten führen. Der Ideenaufruf wurde vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) durchgeführt. Für das zweistufige Verfahren stehen insgesamt 6,5 Mio. Euro zur Verfügung.

Die Kommunen aus Baden-Württemberg nutzten die Möglichkeit, ihre Projektideen bis zum 12.  Februar 2021 einzureichen. Insgesamt sind 44 Projektideen eingegangen. Sie wurden vier Kategorien zugeordnet: 1. Entwicklung und Konzeption des Baus und Sanierung eigener Liegenschaften; 2. Instrumente und Ansätze der Stadtplanung/ -entwicklung; 3. Information, Beratung und Aufklärung Bauwilliger durch die Kommunen; 4. Sonstiges/Sonderweg.

26 Projektideen werden mit bis zu 20.000 Euro gefördert, zweite Förderstufe startet im Herbst

Die Antragstellenden kamen aus Großstädten, kleinen Gemeinden oder Landkreisen. Eine Expert*innengruppe wählte schließlich auf der Basis eines Kriterienkatalogs aus den 44 eingereichten Förderanträgen 26 Projektideen zur Förderung der ersten Stufe aus. Diese Kommunen erhalten nun eine finanzielle Unterstützung von bis zu 20.000 Euro, um für die Projektidee ein Umsetzungskonzept zu erarbeiten.

Folgende Kommunen erhalten eine Förderung bis zu 20.000 Euro:

Baiersbronn, Bernau im Schwarzwald, Ettlingen, Feldberg, Freiburg, Haßmersheim, Heidenheim an der Brenz, Heilbronn, Herrenberg, Karlsruhe, Konstanz, Kürnbach, Landkreis Karlsruhe, Leinfelden-Echterdingen, Lörrach, Oberkirch, Ortenaukreis, Pforzheim, Rheinstetten, Schwäbisch-Gmünd, Schwetzingen, Stuttgart, Ulm,  Waldenbuch, Weinstadt und Wendlingen am Neckar.

Mit der Auswahl der Kommunen ist die erste Stufe des zweistufigen Bewerbungsverfahrens abgeschlossen. In der nun folgenden zweiten Förderstufe im Herbst 2021 werden die kommunalen Umsetzungskonzepte von der Expert*innengruppe begutachtet und bewertet. Aus den 26 Konzepten werden wiederum 15 Projekte ausgewählt, die eine Förderung in Höhe von bis zu 400.000 Euro für die Umsetzung ihrer Projektidee erhalten.

Aus: Difu-Magazin Berichte 2/2021