Foto: Menschen in fahrender Straßenbahn
Statistische Wanderungsdaten

Bevölkerungsbewegungen per Mausklick

Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde und 17 Partnerkommunen entwickelt das Difu eine Software zur Visualisierung kleinräumiger Stadtentwicklungsprozesse. Nun wurde die erste Beta-Version von „hin&weg“ vorgestellt. Beteiligte Pilotkommunen starten mit dem Praxistest.

Statistische Wanderungsdaten per Mausklick visualisieren und analysieren. Das ist das Ziel der Software „hin&weg“, die ein Verbund aus 17 Kommunen, dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), dem Software-Entwickler Delphi IMM und dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) entwickelt. Die erste Beta-Version wurde nun bei einem Workshop am 18. Juni 2020 vorgestellt.

Die Anwendung unterstützt planerische Entscheidungsprozesse in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen, wie etwa der Schulplanung, der Erschließung neuer Wohngebiete oder bei der Erfassung und Steuerung von Pendlerverkehr. Die Grundlage dafür bilden Daten zu innerstädtischen Bewegungen, Stadt-Umland-Wanderungen und Pendlerverflechtungen.

Im direkten Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Pilotkommunen wird die Anwendung in der aktuellen Projektphase bis Mai 2021 überarbeitet und für neue Nutzergruppen erweitert, um so die nächste Generation von hin&weg noch besser auf die Bedürfnisse der Kommunalpraxis zuzuschneiden.

Neben den bisherigen Pilotkommunen Leipzig, Halle (Saale), Rostock, Ludwigshafen am Rhein, Stuttgart, Heidelberg, Trier und dem Landkreis Gifhorn haben jüngst weitere Kommunen ihr Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit verbindlich zugesagt. Dazu zählen Karlsruhe, Darmstadt, Esslingen am Neckar, Magdeburg, Potsdam, Jena, Offenbach am Main, Münster und Essen. Alle Partnerkommunen werden nun in den kommenden Monaten in einem von den Forschungspartnern begleiteten Prozess die Beta-Versionen von hin&weg auf „Herz und Nieren“ testen, um auf diese Weise Anregungen zur weiteren Optimierung zu geben.

Mit der Anwendung hin&weg lassen sich Bevölkerungsbewegungen schnell und präzise analysieren und visualisieren. Dabei eröffnet die Software den Kommunen zwei Möglichkeiten der Nutzung: Zum einen ermöglicht hin&weg die explorative Datenanalyse mittels Visualisierung in unterschiedlichen Formen (Karten, Tabellen, Graphiken/Diagramme). Zum anderen vereinfacht sie – gerade auch im Vergleich mit anderen Anwendungen – die Erstellung von Visualisierungen für die Kommunikation sozial-räumlichen Prozessen für Entscheidungsträger, Monitoringberichte und die breite Öffentlichkeit. Bereits seit 2004 lassen sich mit den Vorläufer-Versionen von hin&weg statistische Wanderungsdaten veranschaulichen.

Auch für die nächste Entwicklungsphase von hin&weg suchen das Institut für Länderkunde und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) noch interessierte Städte. Sollten Sie Interesse haben, sprechen Sie uns also gerne an!

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen

  • Leibniz-Institut für Länderkunde

    Aura Moldovan, A_Moldovan [at] leibniz-ifl [dot] de [dot] de, +49 341 600 55 103
  • Deutsches Institut für Urbanistik

    Rüdiger Knipp, knipp [at] difu [dot] de, +49 30 39 001-242