Forschung & Publikationen

Mobilität nachhaltig planen: Erfolge und Hindernisse in deutschen Städten

Das Difu befragte deutsche Kommunen zur Verbreitung und Nutzung kommunaler Verkehrsentwicklungspläne – Sustainable Urban Mobility Plans (SUMP). Die Ergebnisse liegen jetzt als Sonderveröffentlichung vor.

Verkehrsplanung und -forschung befinden sich im Wandel. Die mit Klimaschutz, Flächengerechtigkeit, sozio-demographischem Wandel, Lebensqualität, Ressourcenknappheit oder auch Nachhaltigkeit verbundenen Herausforderungen wirken sich auch auf die kommunale Verkehrsplanung aus. Ziel einer integrierten Verkehrsplanung ist die Steigerung der Lebensqualität und die Sicherung der Mobilitätsteilhabe aller Menschen bei gleichzeitigem Erhalt und Verbesserung der Wirtschaftsleistung der Kommune. Das Thema der integrierten Verkehrsplanung ist in deutschen Kommunen also aktueller denn je.

Auch die europäische Ebene nimmt sich den Herausforderungen kommunaler Verkehrsplanung an, nicht zuletzt um eine Einhaltung der europäischen Klimaziele sicherzustellen. Die von der europäischen Kommission vorangetriebenen SUMPs setzen einen strategischen Rahmen für kommunale Mobilitätsplanung, erfordern einen Maßnahmenplan und bauen auf die in Europa gängigen Planungspraktiken auf. Sie beschreiben letztendlich den Prozess der deutschen Verkehrsentwicklungsplanung, haben jedoch einen starken Fokus auf Beteiligungs- und Evaluierungsprinzipien, die Integration aller Verkehrsträger und die Verbesserung der Lebensqualität in Stadt und Umland. Die Kontinuität der Verkehrsplanung wird beim SUMP-Prozess besonders hervorgehoben.

Im Rahmen des EU-Projekts „PROSPERITY – Prosperity through innovation and promotion of Sustainable Urban Mobility Plans“ (Laufzeit 2016 bis 2019) hat das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) unter anderem eine Umfrage durchgeführt, um zu erfahren wie die Verbreitung und Nutzung von nachhaltigen städtischen Mobilitätsplänen in deutschen Kommunen wirkt und inwiefern diese den Begriff „Nachhaltige Städtische Mobilitätsplanung“ als beschreibend für ihre Planung ansehen. So sollten der Status-quo kommunaler Mobilitätsplanung deutscher Kommunen ermittelt und mögliche Herausforderungen und Potenziale bei der nachhaltigen Mobilitätsplanung identifiziert werden. Im Zeitraum von August 2018 bis März 2019 haben sich insgesamt 71 deutsche Kommunen unterschiedlicher Größe an der bundesweiten Online-Umfrage beteiligt.

Die Veröffentlichung gibt Ergebnisse und Kernaussagen der Umfrage wieder und präsentiert so den aktuellen Stand der integrierten Verkehrsplanung in deutschen Kommunen. Verschiedene Herausforderungen und Barrieren, denen deutsche Kommunen bei der integrierten Verkehrsplanung begegnen, werden dargestellt und mögliche Potenziale für die künftige Entwicklung der Verkehrsplanung in Deutschland identifiziert.

Kontakt

Fabian Drews

+49 30 39001-205

drews [at] difu [dot] de (drews[at]difu[dot]de)