Glossar

Was ist eigentlich ... Urban Audit und was ist ein Dashboard?

Begriffe aus der kommunalen Szene - einfach erklärt

Das Urban Audit ist ein europäischer Städtevergleich, an dem sich derzeit 259 (zukünftig etwa 360) große und mittelgroße Städte der Europäischen Union (EU27) beteiligen. Aus Deutschland sind 35 (zukünftig 40) Städte darunter. Urban Audit wurde in einem Pilotprojekt der EU-Kommission (1997–2000) ins Leben gerufen und ermöglicht auf der Basis vergleichbarer statistischer Daten, die nach demographischen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Indikatoren strukturiert sind, den europaweiten Vergleich von Städten.

Diese Vergleiche können den Erfahrungsaustausch zwischen politischen Akteuren voranbringen und so die Qualität der lokalen Politik erhöhen. Mehr als 300 Daten der Stadt, über 150 Daten der städtischen Agglomeration (Larger Urban Zone) und 30 Daten der für das Vorhaben gebildeten Stadtgebietsteile beschreiben die Lebensqualität in diesen städtischen Räumen. Derzeit liegen Daten aus drei Erhebungswellen vor: 2001, 1996, 1991 und künftig auch 2004.

Die Federführung im Urban Audit liegt bei EUROSTAT, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaft. Die deutschen Kontaktpartner sind die KOSIS-Gemeinschaft Urban Audit in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt und den Statistischen Landesämtern, die sich im Netzwerk Stadt- und Regionalstatistik abstimmen.

Ein Dashboard ist ein PC-Programm, das es ermöglicht, auf Basis von Datentabellen indikatorenbasierte Abbildungen und Rangpositionen für einzelne Städte oder Städtegruppen zu berechnen und abzubilden. Das zum kostenlosen Download bereitgestellte und relativ einfach handhabbare Programm wurde 1996 von der „Consultative Group on Sustainable Development Indices“ entwickelt, seit 1999 im Rahmen des European Statistical Laboratory weiterentwickelt und auf Anregung von Eurostat in Verbindung mit den Urban Audit-Daten als Anwendung aufbereitet und weiterempfohlen.

aus: Berichte-Magazin 2/2007