Nachhaltige Wiedernutzung und Revitalisierung von Brachflächen
Dokumentation des 5. deutsch-amerikanischen Workshops "Sustainable Reuse and Revitalization of Potentially Contaminated Sites. New Directions, Tools and Concepts" vom 15.-17.9.2004 in St. Louis, Missouri
Difu-Materialien, Bd. 10, 2005, deutsch, 198 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2005
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Inhalt
Derzeit werden überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen – die so genannte „Grüne Wiese“ – in großem Umfang für Wohnen, Wirtschaft, Handel, Verkehr und Freizeit in Anspruch genommen, während Zahl und Ausmaß der brach liegenden Flächen in den Städten zunehmen. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen einer deutsch-amerikanischen Forschungskooperation in fünf bilateralen Workshops Verfahrensweisen beim Umgang mit Brachflächen im Rahmen des Flächenrecyclings („Brownfield Redevelopment“) diskutiert. Dieser Band dokumentiert den 5. Workshop, der sich mit Fragen des nachhaltigen Flächenrecyclings in den Städten befasste.
Bei der nachhaltigen Wiedernutzung von Brachflächen sind soziale ökonomische und ökologische Ziele der Flächenentwicklung integriert zu betrachten. Der Abgleich privater Interessen einer wirtschaftlich tragfähigen Entwicklung von Brachen mit öffentlicher Interessen der Stadtentwicklung rückt dabei zunehmend in den Mittelpunkt von Flächenrecyclingprojekten. Für eine erfolgreiche Integration der Teilbereiche nachhaltigen Flächenrecyclings sind geeignete Strategien, technische Lösungen sowie Planungs- und Finanzierungsinstrumente erforderlich. Inwieweit eine Brachflächenentwicklung nachhaltig erfolgt, ist anhand zuvor festgelegter Kriterien zu messen. Eine Vorgabe standardisierter Nachhaltigkeitskriterien für das Flächenrecycling erscheint hierbei nicht praktikabel. Vielmehr sind zu Beginn des Revitalisierungsprozesses von den Prozessbeteiligten flächenbezogene Kriterien festzulegen, die den unterschiedlichen Anforderungen von Räumen, Nutzern, Nutzungen und Funktionen gerecht werden. Diese werden bei größeren Arealen mit großer stadtentwicklungspolitischer Bedeutung in der Regel nur im Einklang mit übergeordneten kommunalen Planungen und Entwicklungsstrategien abgeleitet werden können.
Daher befasste sich der fünfte bilaterale Workshop mit einer anspruchvollen Aufgabenstellung, die wesentliche Aspekte aus den vorangegangenen Workshops aufzugreifen und zusammenzuführen hatte. Somit wird hier an bereits vorliegende bilaterale Erfahrungen mit Finanzierungsinstrumenten, beim Projektmanagement und -marketing, der Risikobewertung und -kommunikation sowie bei der Integration sozialer Aspekte des Flächenrecyclings angeknüpft. Der hier dokumentierte Workshop ist damit ein wichtiger Schritt hin zur Erarbeitung neuer Werkzeuge für ein nachhaltiges Flächenrecycling im Rahmen der deutsch-amerikanischen Forschungskooperation: dem Start-Up-Plan „BRACHFLÄCHE“ für die Bundesrepublik Deutschland und dem webbasierten SMARTe für die US-amerikanische Praxis der Brachflächenrevitalisierung (SMART = Sustainable Management Approaches and Redevelopment Tools).
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