Soziale Aspekte des Flächenrecyclings in den Städten
Dokumentation des 4. deutsch-amerikanischen Workshops "Soziale Aspekte des Flächenrecyclings"
Difu-Materialien, Bd. 9, 2005, deutsch, 262 S., Deutsches Institut für Urbanistik 2005
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Inhalt
Derzeit werden überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen – die so genannte „Grüne Wiese“ – in großem Umfang für Wohnen, Wirtschaft, Handel, Verkehr und Freizeit in Anspruch genommen, während Zahl und Ausmaß der brach liegenden Flächen in den Städten zunehmen. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen einer deutsch-amerikanischen Forschungskooperation in sechs bilateralen Workshops Verfahrensweisen beim Umgang mit Brachflächen im Rahmen des Flächenrecyclings („Brownfield Redevelopment“) diskutiert. Dieser Band dokumentiert den 4. Workshop, der sich mit den sozialen Aspekten des Flächenrecyclings in den Städten befasste.
Bei der Revitalisierung von Brachflächen sind zumeist verschiedene soziale Aspekte berührt. Die Innenstädte sollen möglichst als integrierte Standorte für Wohnen, Arbeiten und Erholung entwickelt werden. Innerörtliche Brachflächen stellen hierfür ein großes Potenzial dar, da sie in der Regel gut erschlossen und zentral gelegen sind. Brachflächen sind zugleich Kristallisationspunkte für soziale, ökologische und beschäftigungsorientierte Bewohnerinitiativen in Stadtumbaugebieten.
Die soziale Verträglichkeit des Flächenrecyclings hängt davon ab, inwieweit eine Verknüpfung städtebaulicher und ingenieurtechnischer Belange mit beteiligungsorientierten Ansätzen einer umfassenden städtebaulichen Erneuerung des Bestandes und der Stadtstrukturen gelingt. Es geht darum, das privatwirtschaftliche Interesse an Projekten der Brachenrevitalisierung und das öffentliche Interesse an langfristig wirkenden sozialen Effekten in den betreffenden Stadtteilen effektiv zu bündeln. Flächenrecycling ist daher heute keine isolierte Fachaufgabe, sondern wesentlicher Baustein einer nachhaltigen Stadtentwicklung und muss sich den unterschiedlichen Anforderungen von Räumen, Nutzern, Nutzungen und Funktionen stellen.
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