Ausstellung "Wohnen im Umbruch. Ein Zuhause für alle!"

Das Thema „Wohnen“ steht seit Jahren im Zentrum von gesellschaftspolitischen Debatten. Trotz der zunehmenden Intensität der Diskussion ist bislang kein tragfähiger Konsens darüber entstanden, wie Kommunen, Bund und Länder der „Wohnungskrise“ langfristig begegnen können. In der (Fach-) Öffentlichkeit entsteht häufig der Eindruck, dass der Wohnungs(um- und neu)bau in Deutschland zu viele Ressourcen bindet, zu langsam voranschreitet und für viele Menschen zunehmend unerschwinglich wird. Im Krisenmodus gerät oft aus dem Blick, was eigentlich das Ziel ist: Welche Vorteile hat ein funktionierender Wohnungsmarkt bzw. welche Eigenschaften kennzeichnen diesen? 

Um dieser und weiteren Fragen nachzugehen, hat das Difu gemeinsam mit dem Projektteam der Friedrich-Ebert-Stiftung, FES, das Konzept für eine Wanderausstellung erarbeitet (Ausstellungsdesign von „Blick heben – Büro für Gestaltung“ und „Studio Martin Sinken“). Vom Auszug aus dem Elternhaus, der Familienerweiterung und -trennung, dem Auszug der Kinder, dem Eintritt in den Ruhestand und dem Wohnalltag hochbetagter Menschen – im Fokus der Ausstellung stehen die unterschiedlichen Wohnbedarfe entlang der Wohnbiografie von Personen. Die Ausstellung verdeutlicht, wie sich aus den Veränderungen der Haushaltssituationen jeweils andere Ansprüche an die Wohnung, die Nachbarschaft oder das Wohnumfeld ergeben. Daraus lassen sich eine Reihe von Handlungsempfehlungen an die Wohnungspolitik ableiten. Die wesentliche Aufgabe besteht darin, zu ermöglichen, dass Menschen die für die jeweilige Lebenssituation passende Wohnung auch finden und beziehen können. 

Die Ausstellung zeigt zudem wohnungspolitische Instrumente und gute Beispiele auf. Auch wenn bezahlbares, klimagerechtes, verfügbares und bedarfsgerechtes Wohnen schwer zu vereinen ist, gibt es zahlreiche Beispiele, die mehrere dieser Anforderungen erfüllen und damit wegweisend für künftige Entwicklungen sind.

Die Ausstellung wurde am 21. November 2025 in Stuttgart eröffnet – anschließend können interessierte Kommunen bei der FES anfragen und die Ausstellung kostenfrei in ihren Ort holen.