Balkonkraftwerke
Glossar

Was ist eigentlich ... Balkonkraftwerk?

Begriffe aus der kommunalen Szene - einfach erklärt 

Photovoltaik (PV) soll künftig massiv ausgebaut werden. Eine interessante Rolle können dabei PV-Balkonanlagen spielen, häufig auch als Mini-Solaranlagen oder Balkonkraftwerke bezeichnet. Mit diesen Minianlagen lassen sich auch Balkon- und Terrassenflächen – insbesondere in Mehrfamilienhäusern – zur Erzeugung von Solarstrom nutzen. So werden zusätzliche Flächen an Gebäuden für die Energiewende nutzbar gemacht. Bislang galten PV-Balkonanlagen eher als Nischenmarkt beim Ausbau erneuerbarer Energien. Infolge der Energiekrise und steigender Energiekosten wuchsen Nachfrage und Absatz jedoch stark an.


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 „Balkonkraftwerke sind ein hilfreicher Baustein zum Erreichen der Energiewende. Gleichzeitig können sie Bürger*innen beim Strom- und damit Geldsparen helfen.“ 

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Daher soll die Stromproduktion mit Balkonkraftwerken künftig einfacher möglich sein. Das von der Bundesregierung beschlossene „Solarpaket 1“ sieht u. a. vor, dass die bisher notwendige Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber wegfallen und die Registrierung im Marktstammdatenregister nur wenige Daten erfordert. Darüber hinaus dürfen Balkonkraftwerke auch leistungsstärker sein und gewöhnliche Schukostecker sollen als technische Norm für PV-Balkonanlagen eingeführt werden. Viele Kommunen treiben die Anschaffung von PV-Balkonanlagen mit eigenen Förderprogrammen voran. Insbesondere für Mieter* innen ergibt sich damit die Chance, an der Energiewende teilzuhaben und die Stromrechnung zu reduzieren. Je nachdem, wie die „Strom-Ernte“ ausfällt, lässt sich mit einer solchen Anlage der Jahresstrombedarf eines Kühlschranks und einer Waschmaschine abdecken.

 

Vorabveröffentlichung aus: Difu-Magazin Berichte 1/2024