Foto: Bus auf Landstraße
Mobilität

interkommunalMobil

Wie kann Mobilität im ländlichen Raum durch integrierte Planung und Konzepte nachhaltiger werden? Das Projekt will Wege aufzeigen und insbesondere auch die Anforderungen der Daseinsvorsorge mit umwelt- und klimaverträglichen Formen der Mobilität verknüpfen.

In ländlichen Regionen dominiert der private Pkw die Verkehrsmittelwahl. Wer über einen Pkw verfügt, kann seine Ziele in der Regel schneller und zeitlich flexibel erreichen. Dagegen haben Menschen ohne eigenen Pkw oft große Schwierigkeiten, mobil zu sein, weil der ÖPNV Lücken aufweist und Alternativen wie bspw. Sharing-Angebote fehlen.

Eine Verkehrswende im Sinne einer stärkeren Nutzung kollektiver und gemeinschaftlich genutzter Verkehrsmittel steht in ländlichen Regionen vor großen Hürden. Es gilt, Mobilität in ländlichen Räumen zukünftig so zu planen und umzusetzen, dass gleichwertige Lebensverhältnisse hergestellt werden, die Umwelt entlastet und zum Klimaschutz beigetragen wird.

Viele planerische und konzeptionelle Ansätze, Institutionen zur Beratung und Wissensvermittlung, Formen interkommunaler Zusammenarbeit, Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten sind erprobt, diskutiert und analysiert worden und teilweise auch wieder verschwunden. Es fehlt jedoch eine systematische Auswertung der verschiedenen planerischen Ansätze und ihrer Finanzierung. Erst hieraus lassen sich Empfehlungen ableiten, wo die Gesetzgeber (Bund und Länder) aktiv werden sollten, wie Planung zielgerichtet erfolgen sollte und wie Förderprogramme gestaltet sein sollten, um Fortschritte bei der Verkehres- und Mobilitätswende auch im ländlichen Kontext zu erzielen. Das Forschungsvorhaben interkommunalMobil setzt bei diesen Fragestellungen an und umfasst die folgenden wesentlichen Arbeitsschritte:

  • Überblickserstellung und Untersuchung von Planungsinstrumenten und Mobilitätskonzepten sowie Ausarbeitung von Empfehlungen zu deren Weiterentwicklung auf Bundes- und Landesebene
  • Recherche und systematische Aufbereitung von bestehenden bundes- und landesweiten, regionalen und kommunalen Organisationsformen wie Fachzentren und interkommunalen Kooperationen sowie Ausarbeitung von Empfehlungen zu deren Weiterentwicklung
  • systematische Aufbereitung von bestehenden Finanzierungs- und Förderinstrumenten im Handlungsbereich Mobilität in ländlichen Räumen. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob und wie mit Blick auf die Anforderungen in ländlichen Räumen Finanzierungs- und Förderinstrumente weiterentwickelt oder neu geschaffen werden müssen.

Die genannten Bearbeitungsschritte werden durch leitfadengestützte Interviews mit unterschiedlichen Akteuren und Stakeholdern sowie durch den Einbezug einer Modellregion mit Erfahrungen und Wissen aus der Praxis unterfüttert.

Projektleitung
interkommunalMobil – Nachhaltige Mobilität in ländlichen Regionen und deren Verflechtungsräumen
bis
ÖPNV, Nahverkehr
Mobilitätsmanagement
Verkehrsmanagement
Ländlicher Raum
Mobilität
Umweltbundesamt (UBA)
plan:mobil Verkehrskonzepte & Mobilitätsplanung

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