Blick von oben auf einen großen Stadtplatz auf dem Menschen umherlaufen
Medienbeitrag

„Ohne Kooperation keine urbane Sicherheit"

Drei Fragen an den Difu-Institutsleiter: Carsten Kühl beschreibt in der Sonderbeilage „Stadt der Zukunft“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, welche Rolle urbane Sicherheit für Kommunen spielt.

Welche Rolle spielt Sicherheit für Kommunen?

Die vielfältigen Angebote in Städten sind auch mit Risiken verbunden, wie Natur- oder technischen Gefahren, Gefährdung kritischer Infrastrukturen, Terrorismus, Kriminalität, Unfällen, Störungen der öffentlichen Ordnung. Um die urbane Sicherheit zu erhöhen, müssen viele Aufgaben bewältigt werden.



Wie passen Sicherheitsmaßnahmen mit einer lebendigen, vielfältigen Stadt zusammen?

Das Leben in öffentlichen Räumen kann nicht allein nach Sicherheits- und Ordnungsanforderungen ausgerichtet werden. Nicht jede Verunsicherung lässt sich ausschließen, sonst gäbe es nur wenig urbane Vielfalt. Zudem wäre es auch kaum realisierbar. Sicherheit sollte als ein Aspekt von Lebensqualität angesehen werden – neben vielen anderen.



Warum müssen sich Städte mit Sicherheit beschäftigen?

Innere Sicherheit ist zunächst eine staatliche Aufgabe. Aber wenn in Kommunen Konflikte auftreten, sollten möglichst lokale Problem- und Konfliktkonstellationen berücksichtigt werden. So können Lösungen gemeinsam mit Beteiligten entwickelt und die Lebensqualität in den Quartieren erhalten und verbessert werden. Auch ist nicht jeder Nutzungskonflikt gleich ein Sicherheitsproblem. Neben der Polizei sind hierbei gerade die Kommunen eine wichtige Anlaufstelle!

 

Fokusinterview in „Stadt der Zukunft“ auf Seite 14, Dezember 2021