Was ist eigentlich ... Klimaanpassung/ Klimaschutz?
Mit Klimaschutz wird das Ziel verfolgt, den Ausstoß von klimarelevanten Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan zu reduzieren, um entsprechend dem Vorsorgeprinzip ein Voranschreiten des Klimawandels zu minimieren. Bei der Klimaanpassung geht es dagegen um den vorsorgenden Umgang mit nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels und Extremwetterereignissen: Risiken minimieren, Schäden vermeiden und Anpassung an die zu erwartenden Veränderungen.
„Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sind zwei Seiten derselben Medaille – sie müssen integriert geplant und umgesetzt werden.“
Drei Aspekte stehen beim Klimaschutz im Vordergrund: Ersatz fossiler Brennstoffe durch regenerative Energieträger, wie Sonne, Wind oder Geothermie, Steigerung der Energieeffizienz und Verringerung des Verbrauchs, wie z. B. durch Gebäudemodernisierung oder klimafreundliche Mobilität.
Die Klimafolgenanpassung hingegen umfasst Starkregen- und Sturmvorsorge zur Vermeidung oder Minderung von Überflutungen und anderen Risiken in Siedlungsbereichen. Ein weiterer Fokus ist die Hitze- und Gesundheitsvorsorge, um Risiken für verletzliche Bevölkerungsgruppen zu minimieren. Andere wichtige Vorsorgeaspekte sind die frühzeitige aktive Anpassung an die zu erwartenden klimatischen Veränderungen und die bereits zu beobachtenden ‚schleichendenden‘ Veränderungen, bspw. in der Stadt-, Grün- und Gebäudeplanung. Das schließt auch eine kontinuierliche Verbesserung des Risikobewusstseins und der Veränderungsfähigkeit aller gesellschaftlichen Gruppen ein.
Auf dem Weg zu einer klimagerechten, nachhaltigen Stadt gibt es kein „entweder oder“ von Klimaschutz und Klimaanpassung. Beide Handlungsfelder sind wichtig für lebenswerte Kommunen in der Zukunft. Ziel muss es sein, Synergien zwischen beiden zu schaffen und mögliche Konflikte frühzeitig durch integrierte Maßnahmen zu entschärfen.
Vorabveröffentlichung aus: Difu-Magazin Berichte 3/2021.