Fortschrittsbericht New Urban Agenda
Um den globalen Herausforderungen der zunehmenden Urbanisierung zu begegnen, wurde 2016 im Rahmen der UN HABITAT-III-Konferenz in Quito die ‚New Urban Agenda‘ (NUA) als globaler Fahrplan für eine moderne Stadtentwicklung verabschiedet. Die Erklärung versteht sich mit ihren 175 Paragraphen in thematisch breit gefächerten Handlungsfeldern als Anleitung zur nachhaltigen Kommunalentwicklung für alle Akteursgruppen, die in den Städten weltweit aktiv sind. In Ergänzung zu den in der Agenda 2030 formulierten Sustainable Development Goals fordert die New Urban Agenda u. a. eine kompakte Siedlungsentwicklung mit angemessenen Freiräumen, die Stärkung öffentlicher Verkehrsmittel, die Nutzung der Digitalisierung zur Schaffung „intelligenter Städte“, nachhaltige Finanzierungsformen sowie gesunde Lebensbedingungen in den Kommunen.
Die Bewertung der Fortschritte, die mit der Umsetzung der New Urban Agenda einhergehen sollen, erfolgt alle vier Jahre. Deutschland beabsichtigt, zum globalen Fortschrittsbericht einen freiwilligen Beitrag aus nationaler Perspektive zu leisten. Im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) erstellt das Difu diesen nationalen Bericht und bringt darin seine Expertise zur kommunalen Nachhaltigkeitsindikatorik ein. Mit dem Bericht soll eine international und methodisch anschlussfähige Analyse vorgelegt werden, die ausgewählte Handlungsfelder sowohl qualitativ als auch quantitativ aufarbeitet. Durch die indikatorengestützte Untersuchung der Themenschwerpunkte „Mobilität im Stadt-Umland-Kontext“ und „Klimaschutz“ sowie „Digitalisierung“ als Querschnittsthema wird ein Beitrag zur Weiterentwicklung des entsprechenden Berichtswesens geliefert.
In enger Zusammenarbeit mit dem BBSR wird das Difu im Rahmen dieser Forschungsassistenz zehn ausgewählte Modellkommunen bei der Entwicklung geeigneter Nachhaltigkeitsindikatoren und der Generierung entsprechender Daten beraten.