Was ist eigentlich SUMP und VEP?
Der Begriff SUMP kommt aus dem Englischen und bedeutet „Sustainable Urban Mobility Plan“ – also ein nachhaltiger städtischer Mobilitätsplan. In Deutschland wird üblicherweise der Begriff Verkehrsentwicklungsplan (VEP) verwendet. VEPs haben in deutschen Städten unterschiedlichster Größenordnung eine lange Planungstradition, obwohl sie nicht vorgeschrieben sind. Bei einem SUMP/VEP handelt sich um einen strategischen Plan, der auch einen umsetzungsorientierten Maßnahmenplan umfasst. Ziel eines solchen Plans ist die Bereitstellung qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Mobilitätsangebote.
„SUMPs werden vorrangig dafür entwickelt, nachhaltige Verkehrssysteme aufzubauen.“
An die kommunale Verkehrsentwicklungsplanung sind hohe Anforderungen gestellt: Sie soll zum Erhalt qualitativ hochwertiger Lebens- und Mobilitätsverhältnisse und einer prosperierenden Wirtschaft beitragen, für gute Erreichbarkeiten sorgen, Lärm-, Luftschadstoff- und Verkehrsbelastungen reduzieren sowie Mobilitätsteilhabe für alle sichern – und das unter schwierigen Finanzierungsverhältnissen. Hierfür ist eine ausgewogene Entwicklung aller maßgeblichen Verkehrsträger notwendig sowie ein Umstieg auf nachhaltigere Verkehrsmittel. Darüber hinaus ist die Kooperation zwischen verschiedenen Regierungsebenen und zuständigen Behörden sowie ein transparentes und partizipatorisches Vorgehen, das alle maßgeblichen Akteure einbezieht, unerlässlich. Ein VEP muss in den Fachebenen verankert sein, z.B. in der Flächennutzung, der Gesundheitsförderung oder im Klimaschutz. Die Umsetzung der Maßnahmen in VEPs wird regelmäßig anhand von Indikatoren geprüft sowie durch ein Qualitätsmanagement abgesichert.
aus: Difu-Magazin Berichte 4/2018