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Klimaschutz & Gesundheit: Umwelt- und Lebensqualität sichern

Die Lebensqualität der Menschen ist eng mit dem Schutz der Gesundheit und des Klimas verbunden. Zwischen den beiden kommunalen Handlungsfeldern gibt es Wechselwirkungen und Synergien, die identifiziert und genutzt werden sollten.

Die Gründe, die dazu führen, dass Kommunen im Klimaschutz aktiv werden, sind individuell sehr unterschiedlich. In der Regel wird Klimaschutz im Zusammenhang mit anderen Aktivitäten betrieben. Viele Überschneidungen ergeben sich mit dem Handlungsfeld Gesundheit. Die integrierte Betrachtung beider Bereiche leistet einen Beitrag für eine hohe Lebensqualität der Menschen.

Die Qualität der Umgebungsluft ist von besonderer Bedeutung für unsere Gesundheit. Die Luftqualität hat sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten wesentlich verbessert. Zahlreiche Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung der Emissionen haben dazu beigetragen. Dennoch sind die Belastungen in den Kommunen durch Feinstaub, Stickstoffoxide und Ozon weiterhin existent. Neben der Belastung der Luft durch Schadstoffe sind globale klimatische Veränderungen für viele Kommunen Anlass, sich auf die daraus resultierenden Folgen einzustellen und die menschliche Gesundheit zu schützen. Strategien, Konzepte und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind wichtige Instrumente für Kommunen, um die Siedlungsräume zu stärken, potenzielle Schäden zu vermeiden und das Wohlergehen der Menschen zu sichern.

Menschen reagieren unterschiedlich auf Luftverunreinigungen und klimatische Belastungssituationen. Besonders empfindlich sind Kinder, Senioren und Menschen mit einem dauerhaft beeinträchtigten Immunsystem. Personen, die einer erhöhten Schadstoffbelastung ausgesetzt sind, können dadurch erkranken. Personen, die häufig oder periodisch hohen Temperaturen ausgesetzt sind, tragen ein erhöhtes Risiko, hitzebedingt zu erkranken. Die Erschöpfung durch Hitze kann im akuten Fall bis zum Hitzschlag führen. Klimatische Veränderungen können dazu beitragen, dass die Bevölkerung einem höheren Risiko durch Allergien ausgesetzt ist. Das zunehmend wärmere Klima begünstigt die Ansiedlung wärmeliebender Tier- und Pflanzenarten mit teilweise gesundheitsgefährdendem Potenzial.

Ein neues Themenheft "Klimaschutz und Gesundheit" stellt in sechs Beiträgen und einem Exkurs Ideen und Ansätze vor, wie sich Synergien für die Themen Klima- und Gesundheitsschutz schaffen und nutzen lassen und wie die Herausforderungen angegangen werden können.

In der Reihe "Themenhefte" greift das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), gefördert durch das Bundesumweltministerium, Schnittstellen des kommunalen Klimaschutzes zu verschiedenen Handlungsfeldern auf. Dabei werden Ziele, Aufgaben und Inhalte des jeweiligen Themenbereichs aufbereitet und anhand konkreter Erfahrungen aus der Praxis unterschiedlicher Kommunen, Institutionen und der Wissenschaft vorgestellt.

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