Sichere Radwege auf dem Land: Neue Wege für bessere Anbindungen

Während der Ausbau der Radinfrastruktur in Städten vielerorts gut voranschreitet, bleiben Verbindungen im Umland und auf Landstraßen oft unsicher und unattraktiv. Das Forschungsprojekt SIRAL setzt genau hier an: Ziel ist es, herauszufinden, wie sichere und akzeptierte Radverkehrsführungen auf Landstraßen schnell und kostengünstig realisiert werden können. Dafür analysiert das Forschungsteam zunächst die aktuelle Situation: Welche gesetzlichen Vorgaben und technischen Richtlinien beeinflussen die Radinfrastruktur (StVO, VwV-StVO, Erlasse der Länder, Straßen- und Wegegesetze)? Welche Best-Practice-Beispiele gibt es in Deutschland und im benachbarten Ausland?

Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen mögliche Maßnahmen identifiziert werden, die zügig und kostengünstig umsetzbar sind – und dabei den Bedürfnissen von Radfahrenden als auch Anforderungen an Verkehrssicherheit und Akzeptanz gerecht werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Nutzung bereits bestehender Straßeninfrastrukturen. Anstatt zusätzliche Flächen zu versiegeln, untersucht SIRAL, wie vorhandene Flächen auf Landstraßen fahrradfreundlich umgestaltet werden können. 

Ergänzend werden Vorschläge für mögliche Anpassungen des Rechtsrahmens und der technischen Regelwerke erarbeitet, um den Radverkehr in ländlichen Regionen langfristig zu stärken. Im Rahmen eines Expertenworkshops werden die vorläufigen Forschungserkenntnisse präsentiert und diskutiert und im Anschluss praxisorientierte Empfehlungen für eine verkehrssichere und akzeptierte Radverkehrsführung – für ländliche Räume und den Stadt-Umland-Bereich – ausgearbeitet, die auch flächensparend sind.