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Expertise Ethnische Ökonomie

Im Rahmen dieses interdisziplinären Forschungsprojekts untersuchte das Difu das integrative Potenzial und die Funktion ethnischer Ökonomien für schon lange in Deutschland lebende sowie neu hinzugekommene Zuwanderer, aber auch für die im Stadtteil wohnende deutsche Bevölkerung. Die Projektergebnisse wurden für den Expertenbeirat des Projekts zu einer Expertise zusammengefasst.

Im Rahmen dieses interdisziplinären Forschungsprojekts untersuchte das Difu das integrative Potenzial und die Funktion ethnischer Ökonomien für schon lange in Deutschland lebende sowie neu hinzugekommene Zuwanderer, aber auch für die im Stadtteil wohnende deutsche Bevölkerung. Die Projektergebnisse wurden für den Expertenbeirat des Projekts zu einer Expertise zusammengefasst.

Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts "Zuwanderer in der Stadt"  untersuchte das Difu das integrative Potenzial und die Funktion ethnischer Ökonomien für schon lange in Deutschland lebende sowie neu hinzugekommene Zuwanderer, aber auch für die im Stadtteil wohnende deutsche Bevölkerung. Die Projektergebnisse wurden für den Expertenbeirat des Projekts zu einer Expertise zusammengefasst.

Um Ressourcen und Potenziale ethnischer Gewerbetreibender sowie ihre Integrationsfunktion näher zu erfassen, wurden in den sechs projektbeteiligten Fallstudienstädten (Berlin, Essen, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Mannheim, München und Nürnberg) Leitfadeninterviews mit selbstständigen Unternehmerinnen und Unternehmern unterschiedlicher Ethnien und Generationen sowie mit Expertinnen und Experten bzw. Schlüsselpersonen (aus den Wirtschaftsverwaltungen, dem Kammerbereich, den Existenzgründerberatungsstellen usw.) geführt.

Daraus ergab sich folgendes Bild: Familien-Netzwerke sind für ethnische Ökonomien eine zentrale Voraussetzung für die Gründung und Unternehmensführung. Sie sichern das notwendige Startkapital, garantieren familiäre Unterstützung und Mithilfe im Betrieb. Selbstständige mit Migrationshintergrund zeigen Mut und Entscheidungsfreudigkeit, können mit Unsicherheiten gut umgehen, für sie ist eine langfristige Perspektive weniger wichtig als für deutsche Selbstständige. Mehrsprachigkeit und Sozialisation in zwei Kulturen ermöglichen zudem das Eingehen auf Landsleute und Deutsche und damit die Schaffung eines größeren Kundenkreises.

Weiterführende Publikationen:

  • Floeting, H., Migrantenökonomien und die informelle Ökonomie: Strukturen, Zusammenhänge, Potenziale und Handlungsmöglichkeiten für Städte und Gemeinden. In: Henckel, D. & G. Spars, F. Wukovitsch (Hrsg.), Arbeiten in der Grauzone, Informelle Ökonomie in der Stadt, Frankfurt am Main 2008, S. 127-150.
  • Schuleri-Hartje, U.-K. & B. Reimann, H. Floeting, Von der Arbeitsmigration zur Selbständigkeit - Migrantenökonomie als Integrationsfaktor, in: LKV Landes- und Kommunalverwaltung, 3/2006, S. 118-122.
  • Schuleri-Hartje, U.-K. & H. Floeting, B. Reimann, Rolle und Funktion der ethnischen Ökonomie in Stadtquartieren. In: ZAR - Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, Heft 7, 2005, S. 242-250.
Dr. Holger Floeting
Ulla-Kristina Schuleri-Hartje
Expertise "Ethnische Ökonomie – Integrationsfaktor und Integrationsmaßstab"
bis
Migration, Zuwanderung, Integration
Stadtteil, Quartier
Stadtentwicklung, Recht und Soziales

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