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Forschung & Publikationen

Nutzen und Auswirkungen der Parkraumbewirtschaftung

Wachsende Einwohner- und Pendlerzahlen und ein ungebremster Anstieg an Kfz-Neuzulassungen bescheren vielen Städten ein Parkproblem. Wohin mit immer mehr Autos? Was kann Parkraumbewirtschaftung bewirken?  

Private Autos werden im Durchschnitt nur eine Stunde pro Tag benutzt und stehen die meiste Zeit herum und blockieren Straßenraum. Insbesondere in den Innenstädten, in denen Parkraum ein knappes Gut ist, kommt es häufig zu Konflikten. Die Parkraumbewirtschaftung hat sich zunehmend als verkehrspolitische Maßnahme bewährt, stößt jedoch vielerorts immer noch auf erhebliche Widerstände. Mit Blick auf die notwendige Verkehrswende gilt es, die vielen Vorteile – für Kommunen und für Bürger – des Parkraummanagements zu verdeutlichen:

  • Parkraummanagement setzt keine hohen Investitionen voraus und lässt sich in relativ kurzer Zeit umsetzen.
  • Die Lärm- und Luftschadstoffbelastung reduziert sich, Parksuchverkehr wird vermieden.
  • Eine flächenhafte Parkraumbewirtschaftung schafft Platz, verbessert die Verkehrssicherheit und erhöht die Aufenthaltsqualität.
  • Autofahrer werden motiviert, zu Fuß zu gehen, Fahrrad zu fahren oder Busse und Bahnen zu nutzen.
  • Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung können im Idealfall zur Finanzierung von Geh- oder Radwegen genutzt werden.

Dies sind einige Ergebnisse aus der vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg beauftragten und finanzierten Studie "Parkraumbewirtschaftung – Nutzen und Effekte". Eine in diesem Zusammenhang erstellte Broschüre soll lokale Akteure – insbesondere aus Verwaltung und Kommunalpolitik – dabei unterstützen, Parkraumbewirtschaftung umzusetzen. Die Publikation liefert das nötige Wissen und überzeugende Argumente. Sie kann dazu beitragen, öffentliche Debatten über das Thema sachlicher zu führen. Denn oft ist es eine emotionale Einschätzung von Bürgerschaft, Einzelhandel oder Medien, die Entscheidungsträger hindert, eine nachhaltige Stadtverkehrspolitik zu unterstützen.