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Veranstaltung

Kommunen und Forschung erproben neue Wege

"Kommunen innovativ": Neue Kooperationen zwischen Kommunen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft geben neue Impulse für die Zukunft im demografischen Wandel.  

Die BMBF-Fördermaßnahme "Kommunen innovativ" zielt darauf, Kommunen als Initiatorinnen, Partnerinnen und Adressatinnen von Forschung und Innovation für eine nachhaltige und demografiefeste Entwicklung der Regionen in Deutschland zu stärken. Neue Kooperationen von Kommunen mit Wissenschaft, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen sollen neue Impulse für die Zukunft im demografischen Wandel setzen.

Rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aus 30 geförderten Verbundvorhaben folgten am 19. und 20. September 2017 der Einladung des wissenschaftlichen Begleitvorhabens "KomKomIn" ins Bürgerhaus Hamburg-Wilhelmsburg. Im Mittelpunkt der Fachkonferenz "Kommunen innovativ" standen die Vernetzung und der inhaltliche Austausch über Projekte, zu denen bereits Zwischenergebnisse vorlagen, und über frisch gestartete Projekte. In unterschiedlichen Formaten ging es darum, thematische Gemeinsamkeiten und Schnittstellen zu identifizieren, gemeinsam zu diskutieren und Perspektiven für mögliche Kooperationen zu entwickeln. Das Difu unterstützt die Fördermaßnahme als wissenschaftliches Begleit-, Vernetzungs- und Transfervorhaben "KomKomIn" in Kooperation mit dem Institut Raum & Energie.

Die Zielsetzung von "Kommunen innovativ" griff Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, in seinem einführenden Vortrag auf. Er hob die besondere Herausforderung hervor, die kommunale Transformationsprozesse für Wissenschaft und Praxis darstellen, und verwies auf die Konsequenzen, die der daraus abgeleitete Anspruch an Transdiziplinarität für eine produktive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis hat. In dem Diskussionspanel "Kommunale Praxis trifft Wissenschaft – Wissenschaft trifft kommunale Praxis" vertieften die Teilnehmenden aus Kommunen, der Wissenschaft und vom Projektträger Jülich die notwendigen Schlussfolgerungen für die Zusammenarbeit in Fördermaßnahmen wie "Kommunen innovativ". Deutlich wurde, dass die Kooperation von Wissenschaft und Kommune kein Selbstläufer ist, sondern immer wieder neu reflektiert werden müsse. Gefordert wurde, den Mehrwert dieser Kooperationen für beide Seiten noch deutlicher zu kommunizieren. Dies ist auch eine Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung durch das Difu.

Ein zentrales Anliegen im Rahmen der Fachkonferenz waren Information, Austausch und die Vernetzung der Verbundvorhaben. Ein "Marktplatz der Projekte" bot hierfür den geeigneten Rahmen. Dieser bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, die 30 Verbundvorhaben kennenzulernen, sich einen Überblick über die bearbeiteten Themen und Modelle zu verschaffen und mit Beteiligten anderer Projekte ins Gespräch zu kommen.

In Arbeitsforen zu den vier Fokusthemen "Infrastruktur und Daseinsvorsorge", "Innenentwicklung mit neuen Instrumenten", "Partizipation und Innovation in Reallaboren" sowie "Datenmanagement und Entscheidungstools" wurde der thematische Austausch vertieft. Auf der Grundlage der Vorstellung ausgewählter Projektideen und erster Ergebnisse wurden weiterführende Handlungsmöglichkeiten und Erfolgsfaktoren, aber auch Themen für den weiteren Erfahrungsaustausch diskutiert.

Im Abschlusspanel "Blick nach vorn – Erwartungen und Empfehlungen an 'Kommunen innovativ'" betonten die Teilnehmenden aus den Projekten, die neu zum Netzwerk "Kommunen innovativ" hinzugekommen waren, die anregende Vielfalt der in den geförderten Projekten behandelten Modelle und Themen. Sie hoben vor allem den intensiven Austausch untereinander als besonderen Gewinn der Veranstaltung hervor. Die nächste Fachkonferenz ist im Herbst 2018 geplant und wird den Fokus auf die Vorstellung der Zwischenergebnisse richten.

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