Serielles Sanieren
Baukultur trotz Standardisierung
In Deutschland werden pro Jahr rund 120.000 bis 130.000 Gebäude nach aktuellen Standards neu errichtet. Demgegenüber steht aber ein Bestand von knapp 20 Millionen Gebäuden, von denen drei Viertel bereits vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 erbaut wurden – zahlreiche davon energetisch eher in einem schlechten Zustand. Der Gebäudebestand ist laut dena für mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Gleichzeitig stagniert die jährliche Sanierungsrate bei etwa 1%, obwohl das Doppelte erforderlich wäre. Serielles Sanieren soll helfen, die (energetische) Sanierungsquote unterschiedlicher Gebäudetypen durch vorgefertigte Elemente und Standardisierung zu erhöhen. Einfacher, schneller, wirtschaftlicher – baukulturelle Qualität spielt dabei jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Über Forschungs- und Förderprogramme der dena, des Landes Baden-Württemberg und des Bafa werden derzeit technische und konzeptionelle Innovationen erprobt. Beispiele wie Energiesprong aus den Niederlanden zeigen bereits mögliche Potenziale. Anhand dieser und anderer Praxisbeispiele soll im Seminar diskutiert werden, ob und wie die baukulturelle Qualität beim seriellen Sanieren sichergestellt werden kann.
Im Seminar sollen aber auch Fragen der Bezahlbarkeit der sanierten Wohnungen und die sozialen Auswirkungen einer Skalierung der Sanierungstätigkeit diskutiert werden.
Der Erfahrungsaustausch zur Baukultur soll eine Plattform für die praxisorientierte Diskussion und einen Erfahrungsaustausch zur Baukultur bieten. Er setzt die im Jahr 2017 begonnene lose Reihe von Veranstaltungen an der Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung, Architektur, Prozessgestaltung und Fragen der Baukultur fort.
Details
Für Mitarbeiter*innen aus den Stadtverwaltungen, städtischen Betrieben und Ratsmitglieder gelten:
- kostenlos für Teilnehmer*innen aus Difu-Zuwenderstädten
- 165,– Euro für Teilnehmer*innen aus den Mitgliedskommunen des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Landkreistages sowie NGOs.
Für alle übrigen Teilnehmer*innen gilt ein Preis von 200,– Euro.
Diese Gebühren sind nach § 4 UStG Abs. 22a steuerfrei.
Absagen / Stornierung durch Teilnehmende
Stornierungen müssen schriftlich erfolgen. Eine kostenfreie Stornierung ist bis 14 Tage vor der Veranstaltung möglich. Eine schon bezahlte Teilnahmegebühr wird in diesem Fall voll erstattet. Bei Stornierungen ab dem 13. Kalendertag vor Veranstaltungsbeginn oder bei Nichterscheinen ist die volle Teilnahmegebühr fällig. Im Verhinderungsfall kann gerne schriftlich ein Ersatz benannt werden.
Änderungsvorbehalte und Absagen durch den Veranstalter
Bei zu geringer Beteiligung behalten wir uns vor, Veranstaltungen abzusagen. Die Gebühr wird in diesem Fall selbstverständlich erstattet. Die Übernahme jeglicher Ersatz- und Folgekosten der Teilnehmenden wegen Ausfall von Veranstaltungen oder Verschiebung von Terminen sind ausgeschlossen. Aus wichtigen inhaltlichen oder organisatorischen Gründen kann es im Einzelfall erforderlich sein, Programmänderungen vor oder während der Veranstaltung vorzunehmen.
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Diese und alle erforderlichen Informationen finden Sie unter: www.difu.de/agb.
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