Veranstaltung

Forschungsagenda zum urbanen Umweltschutz veröffentlicht

Wissenstransfer, Dialog und Netzwerken standen im Mittelpunkt der Konferenz zur Forschungsagenda mit rund 250 Teilnehmenden aus Forschung, Kommunen, Unternehmen, Ministerien und nachgeordneten Behörden.

In einer vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) veranstalteten Konferenz am 12. April 2018 in Berlin wurde die neu entwickelte strategische Forschungsagenda des UBA zum urbanen Umweltschutz erstmals der Fachöffentlichkeit präsentiert. Unter dem Motto "Urbaner Umweltschutz – Weichenstellung für eine umweltorientierte Stadtentwicklung" wurden die Forschungsagenda und ihre Themen sowie die Herausforderungen bei der Realisierung von neuen Konzepten des urbanen Umweltschutzes zur Diskussion gestellt.

Wissenstransfer, Dialog und Netzwerken standen auch im Mittelpunkt der Konferenz zur Forschungsagenda mit 250 Teilnehmern aus Forschung, Kommunen, Unternehmen, Ministerien und nachgeordneten Behörden sowie aus Verbänden und Zivilgesellschaft. Diese diskutierten im Plenum und in sechs parallelen Fachforen die Themen der Agenda. Das Difu übernahm in enger Abstimmung mit dem UBA die Konzeption und Organisation der Konferenz. Darüber hinaus waren Difu-Experten als fachliche Moderatoren bzw. Impulsgeber in die Veranstaltung eingebunden, u.a. in Themenforen zur ressourcen- und umweltschonenden Entwicklung von Städten und Infrastrukturen sowie zur Umweltgerechtigkeit durch eine umweltfreundliche, sozial gerechte, gesunde und grüne Stadtentwicklung.

Mit der Forschungsagenda, die zukünftige Forschungsschwerpunkte identifiziert, wird der Stellenwert des Themas "Urbaner Umweltschutz" als eine Querschnittsaufgabe im UBA sichtbar. Im Kern geht es dabei um eine an Umweltqualitätszielen ausgerichtete Entwicklung von Siedlungsräumen, die Aspekte einer umweltorientierten, sozial verträglichen und gesundheitsfördernden urbanen Entwicklung eng verzahnt. Eine herausragende Rolle spielt dabei die fachdisziplinenübergreifende Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Erarbeitung von Lösungsmodellen und Forschungsergebnissen.

Die Forschungsagenda identifiziert drei interdisziplinär ausgerichtete Themencluster sowie drei Querschnittsthemen und formuliert hierzu wesentliche Forschungsfragen. Beim Themencluster "Umweltschonende, sozialverträgliche  und gesundheitsfördernde Stadtentwicklung" stehen die verschiedenen Nutzungsansprüche im urbanen Raum und daraus resultierende umweltbezogene Synergien und Zielkonflikte mit sozialen und ökonomischen Aspekten der Stadtentwicklung im Mittelpunkt. Das Themencluster "Umweltschonende urbane Ressourcennutzung und regionale Kreislaufwirtschaft" fokussiert auf die Ressourcennutzungen im urbanen Raum mit dem Ziel urbane Stoffströme zu etablieren bzw. unter Umweltgesichtspunkten zu optimieren. Das Themencluster "Umweltschutz durch abgestimmte Stadt- und Infrastrukturentwicklung" beschreibt die resiliente, umweltschonende und sozialverträgliche Gestaltung von siedlungsbezogenen Infrastrukturen. Hier wird im Hinblick auf Potenziale für eine umweltorientierte Transformation urbaner Infrastrukturen ein besonderes Augenmerk auf Sektor-übergreifende Schnittstellen gelegt. Quer zu den Themenclustern liegen die Themen "Smart Cities und Digitalisierung im urbanen Raum", "Governance, Partizipation und Finanzierung" und "Stadt- Land-Beziehungen".

Mit den fachübergreifenden Themen und Forschungsfragen adressiert die Forschungsagenda sowohl Forschungseinrichtungen als auch Entscheidungsträger und umsetzende Akteure in Behörden, Kommunen, Verbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie weitere Multiplikatoren.