Veranstaltung

Aktionstage zum kommunalen Klimaschutz in 18 Kommunen

Unter dem Motto "Wir können Klimaschutz" veranstalten Kommunen aus ganz Deutschland in diesem Jahr Aktionstage, um ihr besonderes Engagement und ihre nachahmenswerten Aktionen für den Klimaschutz gut sichtbar zu machen.  

Kommunen aus ganz Deutschland machen in diesem Jahr ihr Engagement für den Klimaschutz besonders gut sichtbar: Bei Aktionstagen mit Mitmachaktionen für die Bürger steht der Spaß am Klimaschutz im Mittelpunkt. Initiiert wurden die Aktionstage vom Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Bei einem Workshop haben sich die Aktionskommunen nun erstmals persönlich vernetzt. Zivilgesellschaft und Wirtschaft geben dabei neue Impulse für die Zukunft im demografischen Wandel.

Expertise im kommunalen Klimaschutz plus Organisationstalent ergibt einen erfolgreichen Aktionstag – soweit die Theorie. Worauf es aber in der Praxis ankommt, damit ein Aktionstag zum Erfolg wird, darum ging es an einem Januarvormittag im dbb-Forum in Berlin. Alle Teilnehmenden veranstalten in diesem Jahr unter dem Motto "Wir können Klimaschutz" einen Aktionstag in ihrer Kommune. Das am Difu angesiedelte SK:KK begleitet und vernetzt die Kommunen.

Einer von ihnen ist Stephan Latzko. Er ist seit 2016 Klimaschutzmanager der Hansestadt Stralsund und setzt den Aktionstag federführend um. "Kommunen übernehmen im Klimaschutz in Deutschland eine Vorreiterrolle. Durch Aktionstage werden auch die Bürger über regionale Aktivitäten und Initiativen informiert und zum Mitmachen im eigenen Alltag motiviert", sagt Latzko. Klimaschutz wird oft noch als Phänomen wahrgenommen, das politisch auf EU-Ebene oder international verhandelt wird. Die bundesweiten Aktionstage verdeutlichen, dass Klimaschutz bei jedem Einzelnen anfängt.

Die Aktionskommunen stellen ein buntes Programm auf die Beine, das die Menschen begeistert, die im Alltag schon Klimaschutzprofis sind, genauso wie solche, die es noch werden wollen. Mitmachaktionen sollen nicht nur zeigen, dass sich die Kommunen auf vielfältige Weise für den Klimaschutz engagieren, sondern auch, dass es Spaß macht, bewusst zu konsumieren, das Auto zu Gunsten des Fahrrads mal stehen zu lassen oder ein kaputtes Radio zu reparieren statt ein neues zu kaufen.

Nicht alle im Workshop haben so viel Erfahrung wie der Klimaschutzmanager aus der Hansestadt. Manche Teilnehmenden sind zum ersten Mal dafür verantwortlich, den Marktplatz etwa in ein Zukunftslabor oder das Gemeindehaus in ein Upcycling-Café zu verwandeln. Zudem sind Bedingungen und Bedürfnisse in den Kommunen unterschiedlich. Die Aktionskommunen verteilen sich über ganz Deutschland, von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze, sind klein, mittel oder groß, ländlich oder städtisch geprägt. Was sie jedoch verbindet: Sie alle wollen anspruchsvolle Klimaschutzthemen in Aktionsformaten umsetzen, die viele Menschen vor Ort begeistern.

Entscheidend für den Erfolg eines Aktionstages ist vor allem eins: Rückenwind. Wer seine Bürgermeisterin oder den Landrat nicht hinter sich weiß, werde es schwer haben, wichtige Akteure wie etwa die Stadtwerke hinter sich zu bringen, sagt auch Stephan Latzko, der sich auf die Unterstützung von Oberbürgermeister Alexander Badrow verlassen kann. So wie er sind die meisten überzeugt, dass der Aktionstag in ihrer Kommune mit der nötigen Rückendeckung ein Erfolg wird. Als das Ende des Workshops naht, wird klar: Lange ist es nicht mehr hin, bis es heißt "Stralsund kann Klimaschutz" – die Hansestadt machte am 28. April den Auftakt. Mit im Boot sind auch die Stadt Arnsberg, die Stadt Ulm, die Stadt Eberswalde, der Ilm-Kreis, der Landkreis Lüneburg, die Stadt Lörrach, der Kreis Rendsburg-Eckernförde, die Stadt Bad Hersfeld, die Stadt Bremerhaven, der Landkreis Teltow-Fläming, der Landkreis St. Wendel, die Stadt Wernigerode, die Stadt Pirna, die Stadt Ebersberg, die Stadt Fulda, der Landkreis Bayreuth sowie das Umweltfestival in Berlin.

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