Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe,

KINDERarmut + KinderARMUT?

Lebenssituationen und Zukunftsperspektiven von Kindern und Familien in Deutschland - Konsequenzen für die Jugendhilfe

Cover der Publikation

Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe, 2008, deutsch, Deutsches Institut für Urbanistik 2008

Inhalt

Was weiß ich als Fachkraft in der Jugendhilfe über KINDERarmut + KinderARMUT in meiner Region und wie gehe ich mit diesem Wissen praktisch um?

KINDERarmut:Welche Bedeutung hat das für meine Arbeit, für die Gestaltung von Jugendhilfe? Was weiß ich über Armut, soziale Ungleichheit und Ausgrenzung im Kindesalter in meiner Kommune, in meinem Landkreis? Welche Auswirkungen hat Kinderarmut bei uns auf Bildungschancen, Gesundheitsverhalten, Familienstrukturen und damit auf die Zukunftsperspektiven dieser Kinder?

KinderARMUT:Welche demografische Prog-nose gibt es für die Zukunft? Was verändert sich bundesweit an der Armutsstruktur durch den demografischen Wandel? Welche Folgen hat das für die Zukunft, wie beeinflusst das die Entwicklung meiner Stadt, meines Landkreises? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen demografischer Entwicklung und "Selbstverwirklichungschancen" bei uns? Welche Lebensorte werden präferiert? Welche Interventionsstrategien gibt es gegen "leerer werdende Räume"?

Folgende Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussion:

  • Welche praktischen Antworten hat die Kinder- und Jugendhilfe? Was ist von Jugendhilfe diesbezüglich zukünftig zu erwarten?
  • Welche "Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstrategien" gibt es in der Jugendhilfe?
  • Auf welche Wahrnehmung von Milieus und Lebenssituationen von Kindern und Familien reagiert Jugendhilfe?
  • Gehen die Interventionen (teilweise) an den Vorstellungen der "Betroffenen" vorbei?
  • Wie sieht es mit der Verwirklichung von Kinderrechten in der Praxis aus?
  • Wie kann es eine Kommune, ein Landkreis schaffen, vorhandene Ressourcen in den verschiedenen Bereichen (präventiv) zur Vermeidung von KINDERARMUT zu nutzen?

Die vorliegende Dokumentation enthält neben Grundsatzreferaten praktische Beispiele aus verschiedenen Städten und Landkreisen, die sich auf kommunaler Ebene in verschiedenster Weise mit diesen Fragen auseinandergesetzt und interessante Lösungs- und Handlungsansätze entwickelt haben.

Dieses Thema wird ein wichtiges gesamtgesellschaftliches "Thema" bleiben. Insofern ist hier nur der Anfang einer beginnenden Auseinandersetzung innerhalb der Jugendhilfe dokumentiert.

Aus dem Inhalt:

Eröffnung und Einführung in das Tagungsthema:

BRUNO PFEIFLE, Stadtjugendamt Stuttgart

Fachvorträge:

  • KINDERarmut: Was sollte Kinder- und Jugendhilfe daran interessieren, was sollte Kinder- und Jugendhilfe darüber wissen?

    PROF. DR. MATTHIAS GRUNDMANN, Institut für Soziologie, Universität Münster
  • KinderARMUT: Was sollte Kinder- und Jugendhilfe daran interessieren, was sollte Kinder- und Jugendhilfe darüber wissen?

    PD DR. CHRISTINE MEYER, Institut für Erziehungswissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Armut von Kindern - Anmerkungen aus kinderrechtlicher Sicht

    DR. JÖRG MAYWALD, Deutsche Liga für das Kind, Berlin

Arbeitsgruppen: Konzepte und Projekte - Vorstellung integrierter Handlungsstrategien in Kommunen und Landkreisen

  • Stadtentwicklungskonzept zur Demografie in Wolfsburg

    Input: CAROLA KIRSCH, Fachbereich Jugend und Familie, Stadt Wolfsburg
  • Sozialräumliche Vernetzung gegen Kinderarmut: Entwicklung und Aufbau einer Integrativen Sozialraumplanung in der Landeshauptstadt Erfurt

    Input: PROF. DR. RONALD LUTZ, Fachbereich Sozialwesen, Fachhochschule Erfurt
  • NeFF - Netzwerk Frühe Förderung - Ein Kooperationsprojekt des Landesjugendamtes Rheinland

    Input: CHRISTOPH GILLES, Abteilung Jugendförderung, Landesjugendamt Rheinland
  • "Ein Quadratkilometer Bildung". Aufbau eines verlässlichen und zugänglichen Unterstützungssystems für Akteure aus Kindertagesstätten, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen des Neuköllner Reuterkiezes

    Input: SASCHA WENZEL und VESNA LOVRIC, Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Berlin
  • Armes Kind - starkes Kind? Die Chance der Resilienz. Konzepte zur Förderung von Resilienz - Anregungen für die Praxis

    Input: PROF. DR. MARGHERITA ZANDER, Fachbereich Sozialwesen, Fachhochschule Münster
  • Das Dormagener Präventionsprogramm zur Frühen Förderung, Minderung und Vermeidung von Kinderarmut

    Input: MARTINA HERMANN-BIERT, Fachbereich für Schule, Kinder, Familien und Senioren, Dormagen

Berichte aus den Arbeitsgruppen zum Thema: Was bedeuten die in den Eingangsvorträgen vorgestellten Informationen und Analysen für die Gestaltung meiner eigenen Arbeit in der Jugendhilfe vor Ort?

Literaturhinweise

Weitere Inhalte zum Thema