Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe,

Jugendarbeitslosigkeit - was tun?!

Jugendhilfe und Sozialamt, Arbeitsverwaltung und Wirtschaft als Partner bei der Sicherung beruflicher Perspektiven junger Menschen

Inhalt

Angesichts der sich verschärfenden Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und der sozialen Folgen für junge Menschen ist verstärktes politisches Handeln geboten. Die aus dieser Situation entstehenden Probleme sind komplexer Natur und haben vielfältige und nachhaltige Auswirkungen auf das Gemeinwesen in Städten und Landkreisen. Ihnen kann nur durch Zusammenarbeit aller politisch und fachlich Verantwortlichen begegnet werden.

Ursprünglich konnte sich Jugendsozialarbeit vor allem darauf beschränken, sich um die Integration benachteiligter Jugendlicher in Ausbildung und Arbeitsmarkt zu bemühen. Angesichts der dramatischen Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der Folgen einer nicht erfolgreichen Integration Jugendlicher in das normale gesellschaftliche Leben, die nach wie vor über das Erlangen eines Arbeitsplatzes erfolgt, ist Jugendhilfe in ganz anderer Weise gefordert und angesichts der Dimension des Problems allein überfordert.

Nötig ist es daher, eine Bündelung der Kräfte zu versuchen, die mit jeweils spezifischen Möglichkeiten dazu beitragen können, jungen Menschen berufliche Perspektiven zu vermitteln.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der hier dokumentierten Fachtagung gehörte, eine deutliche Verbesserung von Verbundarbeit und Kooperation einzufordern. Dabei ging es sowohl um die interne Kooperation innerhalb der Stadtverwaltung, also etwa zwischen Jugendamt und Sozialamt oder einem Amt für Beschäftigungsförderung, als auch um die externe Kooperation mit Arbeitsämtern, aber auch mit der Wirtschaft unmittelbar. Die Fachtagung konnte dafür vielfache Anregungen geben und Beispiele erfolgreichen Handelns darstellen.

Aus dem Inhalt

  • Erfordernisse und Strategien zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit

    Ministerialdirektor Dr. Reinhard Wabnitz, Leiter der Abteilung Kinder und Jugend im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn
  • Möglichkeiten und Grenzen der kommunalen Beschäftigungsförderung

    Ludwig Fuchs, Hauptreferent beim Deutschen Städtetag, Köln
  • Jugendhilfe und Arbeitsverwaltung als Partner bei der Sicherung beruflicher Perspektiven junger Menschen

    Leitender Verwaltungsdirektor Dr. Jürgen Thiel, Leiter des Referates Förderung der beruflichen Ausbildung der Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg
  • Impulsreferate und Arbeitsgruppenberichte zu den Themen:

    Regionalentwicklung sowie Ausbildungs- und Beschäftigungsstrategien in Ballungsgebieten

    Rahmenbedingungen und Formen der Kooperation von Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung und Sozialämtern

    Förderprogramme und Ressourcen bei der Ausbildung und Arbeitsvermittlung benachteiligter Jugendlicher
  • Podiumsdiskussion "Was tun?"

    Teilnehmer: Hans-Jürgen Weitzel, Leiter des Referates Förderung der beruflichen Bildung im Landesarbeitsamt Nordrhein-Westfalen; Reinhard Mach, Dezernent im Landkreis Ludwigslust; Sonja Gartemann, Leiterin des Sozialamtes, Landkreis Osnabrück; Henrik von Bothmer, Geschäftsführer der BAG JAW; Wolfgang Pritsching, Amt für Jugend Hamburg; Guido Freidinger, Vorsitzender des Arbeitskreises "Kommunale Beschäftigungsförderung", Saarbrücken; Wolfgang Stange, wiss. Mitarbeiter am INBAS Sachsen; Markus Schnapka, Abteilungsleiter, Landschaftsverband Rheinland; Ursula Redecker, Leiterin der Abteilung Kinder und Jugendarbeit des Stadtjugendamtes Lübeck.

    Moderation: Dr. Rolf-Peter Löhr, Geschäftsführer des Vereins für Kommunalwissenschaften e.V., Berlin
Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe (AGFJ) (Hrsg.)

Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe, Bd. 7, 1996, deutsch, 265 S., Deutsches Institut für Urbanistik 1996

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