Foto eines Kindes, vor dem ein gelber Ball liegt.
Mensch & Gesellschaft | Governance & Verwaltung

Lerneffekte aus dem Zuzug Geflüchteter

Das Projekt beleuchtet das Zusammenspiel zwischen zivilgesellschaftlichen Helfergruppen und Verwaltungen mit Blick auf in Deutschland ankommende Geflüchtete. Zentrale Frage: Haben die Erfahrungen aus der akuten Ersthilfe-Phase die Zusammenarbeit mittel- und langfristig geprägt oder verändert?

In dem interdisziplinär angelegten Forschungsprojekt ging es um die Frage inwieweit das Zusammenspiel zwischen zivilgesellschaftlichen Helfergruppen und Verwaltungen mittelfristig im Zuge der in Deutschland ankommenden Geflüchteten durch die positiven Erfahrungen aus der akuten Ersthilfe-Phase geprägt oder gar verändert wurde.

Es wurden u.a. folgende Fragen untersucht:

  • Welche Defizite wurden bezüglich der Zusammenarbeit auf Seiten der Verwaltungen einerseits und auf Seiten der zivilgesellschaftlichen Akteure zu Beginn der Ankunft der Geflüchteten erkannt?
  • Inwiefern hat sich die Zusammenarbeit professionalisiert?
  • Wie können in der Verwaltung und in zivilgesellschaftlichen Organisationen Vorkehrungen getroffen werden damit im Ernstfall eine möglichst reibungslose Zusammenarbeit gewährleistet ist?
  • Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Helfergruppen und Verwaltungen in der zweiten Phase, in der es vor allem um die Integration der Geflüchteten geht?
  • Hat die Herausbildung von spontanen Helfergruppen beinahe überall in Deutschland Auswirkungen auf die Zusammensetzung, das Selbstverständnis und die Ausrichtung der Zivilgesellschaft?

Um diese und weitere Fragen zu beantworten wurde folgende Vorgehensweise gewählt:

Das Projekt baut auf den Ergebnissen eines gemeinsamen Forschungsprojektes auf dem Jahr 2016 auf. Kern der Untersuchung waren qualitative Interviews, die an verschiedenen Orten mit einer Reihe von Vertretern von zivilgesellschaftlichen Gruppen und Verwaltungen durchgeführt worden sind. Ausgewählt wurden Orte in drei Bundesländern. In Bayern wurden der Landkreis Starnberg und die Stadt Bamberg aus-gewählt, in Nordrhein-Westfalen die Städte Gelsenkirchen und Bocholt, in Brandenburg Gransee und Forst.

Zum Vorgehen gehörte auch, dass an jedem Ort die politischen, ökonomischen medialen und zivilgesellschaftlichen Gegebenheiten genauer untersucht wurden. Dazu gehörte auch der Blick auf die länderspezifischen Bedingungen und die jeweilige Bundesland-spezifische Politik im Umgang mit dem Thema Migration und Integration. Diese Untersuchungen bildeten die Basis für die Interviews, die in den ausgewählten Orten geführt worden sind.

Ziel war es, Formen und Tragweite der Kooperationen zwischen beiden Akteuren genauer zu untersuchen und auch Barrieren der Zusammenarbeit sichtbar zu machen. Hierzu wurden u.a. Handlungsempfehlungen entwickelt.

Das Projekt wurde mit einer zweitägigen Tagung unter der Überschrift “DIE schaffen das! Zivilgesellschaft, Verwaltung und engagierte Geflüchtete im Zusammenspiel“ im Februar 2018 abgeschlossen.

Projektleitung
Dr. Rudolf Speth
Dr. Rupert Graf Strachwitz
Zivilgesellschaft und Kommunen. Lerneffekte aus dem Zuzug Geflüchteter für das Engagement in Krisen
bis
Alte Menschen
Kooperation, Netzwerke
Migration, Zuwanderung, Integration
Partizipation
Zivilgesellschaft, Bürger
Wissensmanagement und Fortbildung
Röchling Stiftung
Stiftung Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft

Weitere Inhalte zum Thema