Foto des Straßenpflasters und des schmalen Gehwegs in einer Kleinstadt
Mensch & Gesellschaft | Stadtentwicklung & Stadtplanung

Was tun in schrumpfenden bzw. peripherisierten Klein- und Mittelstädten?

Das Difu hatte es sich in einem internen Projekt zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit den Städten Bocholt, Gummersbach, Homberg (Ohm), Schwarzenberg und Wittenberg, die jeweilige Befundlage vor Ort zu analysieren, Handlungsoptionen zu entwickeln und einen Austausch zu ermöglichen.

Die spezifischen Herausforderungen von Klein- und Mittelstädten, insbesondere in peripheren Lagen, rücken zusehends in den Fokus wissenschaftlicher Betrachtungen. U.a. werden viele von ihnen in besonderer Weise gleichzeitig mit Schrumpfungsprozessen und einer Überalterung der dort lebenden Menschen konfrontiert. Auch wenn es ortsspezifische Unterschiede gibt, ist es auffällig, dass die Prozesse in aller Regel negativ belegt sind und drohende Schrumpfungsansätze vor Ort nicht selten so lange wie möglich negiert werden.

Das Difu hat es sich in einem internen Projekt zur Aufgabe gemacht, genauer hinzuschauen und gemeinsam mit den Städten Bocholt, Gummersbach, Homberg (Ohm), Schwarzenberg und Wittenberg, die jeweilige Befundlage vor Ort zu analysieren, Handlungsoptionen zu entwickeln und einen Austausch zu ermöglichen; im Einzelnen sollte es dabei u.a. um folgende Schwerpunkte gehen:

  • Möglichkeiten eines innovativen Umgangs mit Schrumpfung bzw. Peripherisierungsprozessen vor Ort identifizieren (z.B. Entwicklungsmöglichkeiten außerhalb des „Wachstumsparadigmas“),
  • Argumentationshilfen für einen solchen „Paradigmenwechsel“ sowohl innerhalb von Kommunen als auch gegenüber Dritten erarbeiten,
  • eine, vom Difu begleitete, interne Auseinandersetzung mit (innovativen) Möglichkeiten eines Umgangs mit Periphersierungsprozessen in den beteiligten Kommunen befördern sowie
  • einen Erfahrungsaustausch zwischen betroffenen Kommunen ermöglichen.

Es ging in gewisser Weise um die Frage, ob sich eine „Kultur“ im Umgang mit Schrumpfung erkennen oder entwickeln lässt.

Der gemeinsame Auftakt-Workshop fand im November 2014 statt. Nach einer Interviewphase im ersten Halbjahr 2015 erfolgte eine schriftliche Befragung der jeweils örtlichen Politik. Damit wurden ortsspezifische Besonderheiten aufgearbeitet, bevor die beteiligten Städte im Februar 2016 erneut zu einem Erfahrungsaustausch in einem gemeinsamen Workshop in Berlin zusammenkamen. Den Städten wurde ein ausführlicher Bericht zum internen Gebrauch zur Verfügung gestellt.

Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden
Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten in schrumpfenden bzw. peripherisierten Klein- und Mittelstädten
bis
Alte Menschen
Demographischer Wandel, Bevölkerungsentwicklung
Daseinsvorsorge
Kooperation, Netzwerke
Stadtentwicklungsplanung
Wissensmanagement und Fortbildung
keine Angabe

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