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Pressemitteilung

Mehr Umweltgerechtigkeit in den Städten

Online-Dokumentation einer gemeinsamen Fachtagung von Difu und UBA veröffentlicht

Berlin. Umweltbelastungen und -ressourcen sind in Deutschland sozial und räumlich ungleich verteilt.

Vor allem in Stadtvierteln mit hohem Verkehrsaufkommen sind die gesundheitlichen Belastungen durch negative Umwelteinflüsse besonders hoch. Hinzu kommt, dass sich in den davon betroffenen Stadtvierteln oft auch soziale Probleme konzentrieren. Dadurch sind diese Stadtviertel und deren Bewohner doppelt belastet: durch Umweltprobleme und soziale Benachteiligungen.

Vermeidung und Minderung gesundheitsrelevanter Umweltbelastungen in solchen Gebieten sind daher ein wichtiger Aspekt für Umweltgerechtigkeit. Damit in städtischen Regionen die Umwelt- und Lebensverhältnisse aller Bewohner gleichermaßen verbessert werden, ist es notwendig, ressortübergreifende und integrierte Strategien, Instrumente und Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

Um sich dieser Problematik zu widmen, trafen sich Ende 2012 in Berlin im Rahmen der Fachtagung "Potenziale für mehr Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum: Umwelt, Gesundheit und Soziales vernetzen und gemeinsam handeln" rund 100 Fachleute aus Kommunalverwaltungen und -politik sowie Verantwortliche aus Bund, Ländern, Wissenschaft und zivilgesellschaftlichen Gruppen.

Sie diskutierten darüber, wie in Stadtvierteln, die mit gesundheitsrelevanten Umweltproblemen und zugleich sozialen Benachteiligungen zu kämpfen haben, die Umwelt- und Lebensverhältnisse der Bewohner verbessert und eine stärkere Integration von Umwelt-, Gesundheits- und sozialen Belangen erreicht werden kann.

Die Tagung wurde vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) veranstaltet. Sie wurde im Rahmen des vom UBA aus Mitteln des vom Bundesumweltministerium geförderten und vom Difu bearbeiteten Forschungsvorhabens "Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum - Entwicklung von praxistauglichen Strategien und Maßnahmen zur Minderung sozial ungleich verteilter Umweltbelastungen" durchgeführt.

Eine Online-Dokumentation zur Tagung kann kostenfrei abgerufen werden. Sie enthält alle Vorträge sowie die zentralen Ergebnisse aus den Foren und der Abschlussdiskussion.

Kontakt:

Dipl.-Ing. Christa Böhme, Tel.: +49 30 39001-291, E-Mail: boehme [at] difu [dot] de (boehme[at]difu[dot]de)